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Anlässe dafür gibt es immer wieder, ob es nun Familienfeste wie Verlobung, Hochzeit, Taufe, Konfirmation oder ein besonderer Geburtstag sind. Dazu kommen Jubiläen, bestandene Examen, ein Fest wie Weihnachten oder Neujahr. Laden Sie niemals mehr als acht Personen ein, wann Sie keine Küchenhilfe haben. In diesem Fall müssen Sie schließlich Köchin und charmante Gastgeberin zugleich sein. Auch wenn Sie mit Hilfe einer Tiefkühltruhe alles vorkochen können, bleibt genug Arbeit am Festtag. Beim Verschicken der Einladungen vergessen Sie die Bitte um eine Zusage bis zu einem bestimmten Termin nicht, damit Sie Ihre Einkäufe in Ruhe vorplanen können. Stellen Sie zuerst das Menü zusammen, dann folgt die Einkaufsliste. Vergessen Sie dabei die Getränke nicht. Gut wäre es, wenn Sie eine Tochter oder Verwandte als Servierhilfe anstellen könnten. Machen Sie aber vorher eine kleine Probe, bei der das Hereintragen und Anbieten sowie das Abräumen des Geschirrs geübt wird, damit das Fest nicht zu einem unfreiwilligen Polterabend wird. Die Hausfrau sollte während des Essens möglichst wenig aufstehen. Es ist für die Gäste nicht angenehm, das Gefühl zu haben, dass sie viel Arbeit verursachen. Mindestens eine Woche vor dem Fest kontrollieren Sie Tischtuch, Servietten, Geschirr, Gläser und Bestecke darauf, ob alles in einwandfreiem Zustand und ausreichend vorhanden Ist. Vergessen Sie dabei die Kerzenleuchter nicht.
Tischdekoration
Wenn Sie Ihren Tisch mit einer weißen Decke, Servietten und Geschirr
decken wollen, so müssen Blumen und Kerzen für farbliche Akzente
sorgen. Niemals große Sträuße auf die Tafel stellen, auch keine
Kerzenleuchter, die bis in Augenhöhe der Gäste reichen. Geeignet
sind Blumengestecke in niedrigen Schalen, die durch kleine Sträußchen
oder gestreute Blumen ergänzt werden. Wenn Sie keine Tischdecken
mögen, so wählen Sie Sets und Servietten in einer Farbe die mit dem
Geschirr und Tafelschmuck harmoniert. Verzichten Sie auf
kunstvolles Serviettenfalten, wenn Sie darin keine Übung haben.
Halten Sie die Servietten die bei festlichen Essen niemals aus Papier
sein dürfen mit einem Seidenbändchen zusammen das in seiner Farbe
zu dem gedeckten Tisch passt. Tischkarten brauchen nur bei einer
größeren Tischrunde aufgelegt werden diese jedoch dann beiderseitig
beschriften, weil ein beim Vorstellen genannter Name oft nicht
behalten wird. So kann dann jeder leicht den Namen des Gegenübers
ablesen.
Ein Platzteller, von dem nicht gegessen wird gehört zu
jedem Gedeck. Es gibt sie fast zu jedem Service. Wenn nicht, sind
auch solche aus Edelstahl sehr hübsch, die noch den Vorteil haben,
dass man sie bei anderen Gelegenheiten als Servierplatten verwenden
kann. Sonst nimmt man stattdessen Essteller, von denen dann such der
Hauptgang gegessen wird. Bestecke werden immer in der Reihenfolge
aufgelegt, in der sie gebraucht werden. Das zuerst benötigte liegt
also ganz außen. Sie werden in etwa einem Zentimeter Abstand
voneinander und von der Tischkante aufgelegt.
Besteck
Auch die Gläser werden in dieser Reihenfolge aufgestellt. Weiches zuerst
gebraucht wird, steht der rechten Hand am nächsten. Der Suppenlöffel
liegt Immer rechts außen neben den Messern, der Löffel für den
Nachtisch findet oben am Teller seinen Platz. Links oben steht ein
kleiner Teller, auf dem Brot gebrochen oder Toast mit Butter
bestrichen werden kann. Er kann später für Salat benutzt
werden.
Für die Tischordnung gilt die Grundregel, neben den
Gefeierten kommen immer die wichtigsten bzw. ranghöchsten Gäste,
wie zum Beispiel der Chef und seine Frau. Bei einem Brautpaar dagegen
sitzt der Vater des Bräutigams neben der Braut, die Brautmutter
neben dem Bräutigam. Dann folgt der Platz für den Geistlichen,
neben diesen wird wieder eine Dame gesetzt. Also immer ein Herr neben
einer Dame. Die Hausfrau ohne Hilfe bekommt ihren Platz stets nahe
der Tür zur Küche, damit sie, ohne die anderen zu stören,
hinausgehen kann. In diesem Fall dürfen die Gäste auch beim
Zureichen helfen. Die Hilfsbereitschaft sollte sich aber nicht auf
Mithilfe in der Küche erstrecken, es sei denn, eine besonders gute
Freundin hat sich schon vorher dazu angetragen.
das richtige Timing
Mit Ihren Vorbereitungen sollten Sie mindestens 30 Minuten vor Eintreffen
der Gäste fertig sein. Eine abgehetzte, nervöse Hausfrau ist kein
erfreulicher Anblick und gefährdet das Gelingen des Festes. Neben
den bereits fertig zubereiteten Speisen, die nur noch erhitzt werden
müssen, werden Salatsoßen schon zwei Stunden vorher angemacht, der
Salat wird gewaschen und abgetropft in Frischhaltefolie kühl
gestellt. Kräuter werden gewaschen und gehackt und genauso verpackt
frisch gehalten. Ebenso verfährt man mit den benötigten
Garnierungen. Die Vorspeise wird – bis auf die Garnierung –
servierfertig gemacht. Die Suppe steht zum Erhitzen bereit. Hier
können Sie sich Arbeit durch Verwendung von Dosensuppen und -gemüse
ersparen. Wählen Sie aber nur beste Qualität, möglichst solche,
die Sie kennen. Probieren Sie neue Rezepte nicht gerade dann aus,
wenn Sie mit Ihren Kochkünsten glänzen wollen. Wählen Sie lieber
Gerichte, die Ihnen am besten gelingen. Ein festliches Menü sieht
etwas so aus:
Aperitif, Kalte Vorspeise, Suppe, Zwischengericht
(Fisch-, Eier- oder Käsegericht), Hauptgericht (Fleisch, Wild oder
Geflügel), Dessert, Käse oder Obst
Aperitif und Getränke
Diese Folge braucht in einem Privathaushalt nicht eingehalten zu werden. Sie können unbesorgt auf drei Gänge verzichten. Es kann also nur Suppe oder Vorspeise gereicht werden, auf ein Zwischengericht kann man ganz verzichten, ebenso auf das Dessert, stattdessen wird Käse und Obst angeboten. Für die Auswahl der Getränke gilt, was auch für das Kalte Büfett maßgeblich ist. Nach dem Eintreffen der Gäste wird im Wohnzimmer der Aperitif angeboten. Dazu stellt man Schälchen mit salzigen Knabbereien bereit. Während dieses Begrüßungsschlucks ist der Hausfrau Zeit gegeben, schnell mal in die Küche zu sehen. Die Unterhaltung der Gäste übernimmt der Hausherr. Er ist auch für das Einschenken der Getränke zuständig. Nach etwa fünfzehn Minuten bittet die Hausfrau zu Tisch.
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