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Für Webmaster bzw. Seitenbetreiber mit publizistischen und/oder gewerblichen Ambitionen ist es enorm wichtig, die Performance ihrer Internetpräsenz zu jeder Zeit auswerten zu können. Auf welche Inhalte wird am meisten zugegriffen? Auf welchen Wegen finden die Besucher am ehesten zur Internetpräsenz? Welche Trends lassen sich über diverse Zeiträume nachvollziehen? Wie lassen sich Kampagnen und Aktionen basierend auf diesen und weiteren Überlegungen bewerten? Solche Evaluierungen bezüglich der Performance eines Internetauftritts werden naturgemäß am ehesten anhand der Zugriffe über Google ermessen. Denn auf diesem Wege kommen die meisten Besucher zustande. Von entsprechend großem Interesse sind Neuerungen an der Google Search Console – dem analytischen Webmaster Tool von Google.
Welche Analysefunktionen bietet die Google Search Console?
Die Google Search Console ist das bewährte Webmaster Tool von Google, das zu Analysezwecken herangezogen wird, um die eigene Seite entsprechend zu optimieren und Aktionen besser bewerten zu können. Sie ist also für SEO Zwecke von zentraler Bedeutung und bietet im Kern folgende Funktionen:
- Suchanalyse – Über welche Links und/oder Suchanfragen gelangen Nutzer auf die Seite?
- Qualität der Codierung – Wie wird das Ranking der Seite durch die Codierung beeinflusst? Liegen diesbezüglich gar Fehler im Code vor, die sich nachteilig auswirken?
- Indizierung – Wie wird die Website durch den Google Crawler indiziert?
- Bewertung der Seitenstruktur – Nicht nur für die Nutzer sondern auch für die Google Suchmaschine selbst ist die Seitenstruktur bzw. Navigation derselben relevant. Sind Sitemap und Co. diesbezüglich sinnvoll gestaltet?
- Bewertung der internen Verlinkung – Ähnlich wie eine intuitive Navigation im Optimalfall Nutzern und Suchmaschinen gleichermaßen dienlich ist, so gilt dies auch für die interne Verlinkung.
- Status der Google Indexierung – Wie ist es um die Indexierung bestellt?
Das ist nur eine Auswahl der Dinge, welche die Google Search Console leisten kann. Diese wird bereit seit über 10 Jahren von Google gepflegt und mit Updates bedacht. Doch die jüngsten Überarbeitungen brachten noch einmal neue Features bzw. bemerkenswerte Verbesserungen aufs Tableau, die wir im Folgenden behandeln wollen.
Längere Referenzzeiträume
Eine augenscheinlich banale aber doch maßgebliche Verbesserung der Google Search Console besteht darin, dass sich nun längere Zeiträume nachvollziehen lassen. In vorangegangenen Inkarnationen waren die nachvollziehbaren Zeiträume, für welche sich Daten nachvollziehen ließen, auf 90 Tage beschränkt. Dieses rückblickende Zeit-Limit ist mittlerweile auf satte 18 Monate angehoben. Das ist für Seitenbetreiber und Freunde der tiefgehenden Analyse absolut phantastisch! Denn nun lassen sich langfristige Trends und Analysefenster realisieren, da anderthalb Jahre als Evaluierungszeitraum wesentlich aussagekräftiger sind als lediglich drei Monate. Vor allem wird dadurch die umfassende Beurteilung langfristiger Entwicklungen in einer Tour möglich, die ehedem mühselige Stückarbeit war, die man alle paar Monate wiederholen konnte, um auch über längere Zeiträume ein passendes Bild zu erhalten.
Übersichtliche Performance Analyse
Aufgeschlüsselt nach deren jeweiligen URLs lassen sich alle Unterseiten testen und optimieren. Sobald die Tests abgeschlossen sind, informiert die Search Console übersichtlich protokolliert über alle Unterseiten. Inkludiert sind Details darüber, welche URLs in Ordnung waren, welche eine Korrektur erfordert haben und welcher Art die verbleibenden Fehler bzw. Ineffizienzen sind. Dies macht es viel einfacher, die Performance an Googles Erfordernisse anzupassen und einen Aktionsplan umzusetzen.
Mehr als nur ein neuer Anstrich
Erfahrene Benutzer werden einige ältere Funktionen mit neuen Bezeichnungen bemerken. Der Search Analytics-Bericht ist jetzt der „Search Performance-Bericht“. Jedoch verbirgt sich dahinter zum Teil deutlich mehr als nur eine Namensänderung und ein visuelles Re-Design der Konsole selbst. Benutzer finden Verbesserungen in den Bereichen AMP-Status-Informationen und eine aktualisierte Indexierung. Vor allem ist es Anwendern im Laufe der Zeit wesentlich erleichtert worden, aktuelle Probleme erkennen und bereinigen zu können. Flaggen bzw. Hinweise warnen außerdem vor künftigen Problemen, die auf die Performance einer Seite zukommen könnten.
Wird Feedback berücksichtigt?
Als Marktführer unter den Suchmaschinen ist Google natürlich immer in Kontakt mit den Seitenbetreibern und die Google Search Console ist dabei die wohl wichtigste technologische Schnittstelle. Gerade umfassendere Neuerungen werden in aller Regel immer erst im Rahmen einer Beta Testphase erprobt, ehe eine vollständige Umsetzung erfolgt. Gerade in diesen Phasen spielt das Feedback der Seitenbetreiber selbstverständlich eine große Rolle. In diesen Beta Testphasen bleibt in aller Regel die aktuelle Konsole aktiv und Seitenbetreiber können zwischen den beiden Versionen wechseln. Es wird also keiner zu einem Dasein als Versuchskaninchen gezwungen. Doch haben während dieser Zeit Benutzer die Möglichkeit, zielgerichtetes Feedback abzugeben und kollektiv die Richtung zu beeinflussen, in die sich kommende Inkarnationen der Google Search Console bewegen werden.